In einem ehemaligen Waldhospital residieren seit 1998 Künstler*innen auf mehr als 4.000 qm Atelierfläche. Ermöglicht wird das Projekt seit Beginn mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamtes Reinickendorf und großer Eigeninitiative der Nutzer*innen. Der Künstlerhof Frohnau residiert in einem ehemaligen Waldhospital im Berliner Bezirk Reinickendorf. Die Altbauten des Künstlerhofs sind eingeschossige Fachwerkbauten aus den 1930er-Jahren, die zunächst als Lazarett dienten und ab den 1950er-Jahren als Lungenheilstätte genutzt wurden.
Später waren sie Außenstelle der Karl-Bonhoefer-Nervenklinik. In den 1970er-Jahren wurde dafür ein 2-stöckiger Neubau errichtet. Nach Schließung des Hospitals wurden in den 1990er-Jahren Flüchtlinge vor allem aus Bosnien und Herzegovina auf dem Gelände untergebracht.
Das älteste Gebäude auf dem Gelände Hubertusweg 60 stammt von 1907. Es ist zugleich das zuletzt hinzugekommene – 2002 wurde die Blockhütte aus dem Jahr 1907 in Zusammenarbeit mit der Landesdenkmalpflege und dem Forstamt auf den Künstlerhof umgesetzt.
Nach einjährigem Leerstand wurden die Altbauten 1998 mit langfristigen Verträgen an den Künstlerhof Frohnau e.V. vergeben. 1999 wurde der Neubau an die Freie Galerie e.V. übergeben. Initiatoren des Projektes war eine Gruppe von Künstler*innen um den Museumsdirektor Dieter Ruckhaberle, und die Künstler Akbar Behkalam und Kaya Behkalam. Die Trägervereine haben Ateliers an mehr als 40 Künstler*innen vermietet. Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamtes Reinickendorf und großer Eigeninitiative der Künstler*innen ist so ein Ort für die Produktion für und den Diskurs um die Künste entstanden. Nach dem Tod von Dieter Ruckhaberle im Mai 2018 sind die Vereine des Künstlerhofs Frohnau (Künstlerhof Frohnau e.V. und Freie Galerie e.V.) die testamentarischen Nachlassverwalter seines künstlerischen Werks.